Protonen- und Schwerionentherapie zur Krebsbehandlung

Protonen- und Schwerionentherapie zur Krebsbehandlung

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Zielsichere Zerstörung des Tumors mit Ionenstrahl

Die Protonen- und Schwerionentherapie gehört zu den zentralen Innovationen im Kampf gegen Krebs. Sie ist der klassischen Bestrahlung mit Röntgen- oder Gammastrahlen, die aus Lichtteilchen – Photonen – bestehen, klar überlegen. Die BKK Scheufelen ermöglicht Ihren Versicherten den Zugang zu dieser innovativen Krebstherapie.

Ionenstrahlung besteht aus Protonen oder aus Schwerionen: Protonen sind die positiv geladenen Kerne von Wasserstoffatomen, von denen die Elektronenhülle abgestreift wurde. Schwerionen sind die positiv geladenen Kerne von Atomen größerer Masse ohne Elektronenhülle. Die schwenkbare Bestrahlungsquelle, ein Koloss aus Stahl mit fast 700 Tonnen Gewicht, schießt mit gewaltigen Ionen-Kanonen auf winzige Krebszellen.

Wie wird die Ionenstrahl Therapie angewendet?

Bei der Krebstherapie aus dem Teilchenbeschleuniger werden die Ionen auf 75% der Lichtgeschwindigkeit gebracht und präzise auf den Tumor geschossen. Eine spezielle Software sorgt dafür, dass die erforderliche Strahlendosis millimetergenau abgegeben wird. Die Lage und Intensität des Therapiestrahls wird dabei 10.000 Mal pro Sekunde am Computer überprüft.

Für welche Tumore ist die Therapie geeignet?

Krebspatienten mit seltenen und schwer zu operierenden Tumoren an Auge, Sehnerv, Darm oder Hirnstamm können von dieser Art der Therapie profitieren. Besonders bei strahlenresistenten Tumorformen bestehen größere Heilungschancen als bei anderen Therapien, wenn gleich die Schwerionentherapie keine allgemeine Lösung zur Behandlung von allen Tumorarten ist.

Welchen Vorteil hat diese Therapie?

Der entscheidende Vorteil liegt in der für Ionen typischen Verteilung der Energie. Während bei der klassischen Bestrahlung diese zu Beginn am stärksten wirkt und dann immer schwächer wird und somit bei tiefliegenden Tumoren die Haut und das gesunde Gewebe davor von dem Strahl verletzt werden kann, wirkt der Ionen Strahl gerade anders herum: Da der Ionenstrahl am Ende am energiereichsten ist, werden die außen liegenden gesunden Zellen geschont und die befallenen Zellen nachhaltiger zerstört.

Wo können sich Krebspatienten behandeln lassen?

Die BKK Scheufelen hat einen Vertrag mit dem Ionenstrahl-Therapie Zentrum der Universitätsklinik Heidelberg für die ambulante Behandlung. Dort können die Versicherten eine Reihe bösartiger Tumore mit Ionenstrahlen aus dem Teilchenbeschleuniger behandeln lassen und wir übernehmen die Kosten. Klinische Studien und verschiedene Forschungsprojekte begleiten dieses hochpräzise Bestrahlungsverfahren.

Die dort behandelnden Ärzte besprechen mit Ihnen, ob diese innovative Krebstherapie für die Behandlung Ihrer Tumorerkrankung in Frage kommen kann.

Haben Sie Fragen?

Nähere Informationen zur Protonen- und Schwerionentherapie erhalten Sie direkt beim Klinikum Heidelberg. Ihre Fragen zur Kostenübernahme beantworten wir Ihnen gerne direkt.